Der kleine Ort Rossemaison im Kanton Jura in der Schweiz hat nicht einmal 1.000 Einwohner. Aber er ist eines der wichtigsten Zentren für Inline-Skaterhockey in der Schweiz. Und auch Schauplatz des bisher größten internationalen Erfolgs des IHC Atting. Bronze beim Europacup der Landesmeister durch die U16 im Jahr 2023.
Nun macht sich die Mannschaft von Markus Alzinger am Freitagmorgen von Atting aus erneut auf die 600 Kilometer lange Reise, in der Hoffnung wieder an diesen Erfolg heranreichen zu können. Zunächst geht es in der Gruppenphase gegen den deutschen Meister aus Krefeld, den Schweizer Vertreter SHC Dzos Volants, die Medway Assassins aus Gillingham in England und den alten bayerischen Rivalen aus Deggendorf.
„Das Niveau wird bei diesem Turnier wieder richtig gut sein“, prognostiziert Alzinger. „Unterschätzen darf man da niemanden.“ Sein Team solle sich am besten gut ins Turnier hineinfinden und dann von Spiel zu Spiel steigern, sagt der Coach. So wie das beispielsweise 2024 geklappt hat, als gegen Gastgeber Rossemaison gleich ein 1:1 gelang. Nach der Gruppenphase am Samstag findet am Sonntag die Finalrunde statt, alle Teams haben hier noch die Chance, weiterzukommen.
Dabei denkt die Mannschaft eigentlich nicht so gerne ans vergangene Jahr zurück: Zwar wurde man ungeschlagen bayerischer Meister und gewann auch den deutschen Pokal, sowohl bei der deutschen Meisterschaft zuhause in Atting als auch beim Europacup in Krefeld reichte es trotz hoher Ambitionen nicht für die vorderen Plätze, gerade Rang fünf beim Turnier in eigener Halle. Beim Europacup in Krefeld fehlten im Halbfinale nur wenige Sekunden gegen die Gastgeber, das Spiel um Platz drei ging dann verloren.
All das ist abgehakt. In einigen gemeinsamen Trainings (es darf beim Europacup jeweils die erfolgreiche Mannschaft des Vorjahres nebst der Altersklasse entwachsenen Spielern teilnehmen) hat sich die Mannschaft, die aus drei Torhütern und 13 Feldspielern besteht, intensiv auf das Turnier vorbereitet. Für einige Spieler ist es der Abschluss der Nachwuchskarriere (einige gewannen bereits gemeinsam den deutschen Meistertitel 2018 mit der U13) und dementsprechend das letzte große Turnier. „Wenn es am Ende wieder die Bronzemedaille werden sollte, wären wir natürlich absolut zufrieden“, sagt Alzinger.
Hintere Reihe von links: Jonas Walzer (Betreuer) Leon Sauermilch, Vinzent Gritsch, Tobias Hackl, Ben Stadler, Bastian Hafner, Maximilian Sauermilch, Ben Müller, Maximilian Walden, Tobias Nowack, Erich Attenberger (Betreuer), Markus Alzinger (Coach)
Vordere Reihe von links: Lukas Schattenkirchner, Johannes Ernst, Tim Attenberger (Assistenzkapitän), Magdalena Ernst, Lukas Alzinger (Kapitän), Josef Griesbauer, Valentin Lehner
Foto: Lena Alzinger