28 Skaterhockey Spielzeiten hat der IHC Atting mittlerweile in seiner Vereinsgeschichte stehen. In dieser Zeit ging es von ganz unten bis in die 1. Bundesliga, aktuell spielen die Wölfe in Liga zwei vorne mit, haben die Playoffs sicher. Am Wochenende erleben die Spieler aber ein Novum und haben die Chance, Vereinsgeschichte zu schreiben: Denn die Mannschaft hat sich für das Final Four im deutschlandweiten ISHD-Pokal qualifiziert.
Dabei war der Pokalwettbewerb in den vergangenen Jahren nicht die Stärke der Wölfe – zumindest nicht im Herrenbereich, dafür aber im Nachwuchs, wo die U19 2024 und die U16 2022 den Titel nach Atting holten. Die Herren schieden bei ihren nicht sehr zahlreichen Teilnahmen einige Male sogar gegen unterklassige Gegner aus oder wurden gar am Grünen Tisch disqualifiziert. Über die Gegner Merdingen (2. Bundesliga, 9:6), Pulheim (Regionalliga, 10:6) und Ahaus (2. Bundesliga, 7:4) – allesamt auswärts – haben sich die Wölfe aber in dieser Saison für das Endturnier qualifiziert, das nun am Feiertagswochenende in Krefeld stattfindet.
„Wir fahren da sicher als krasser Außenseiter hin“, sagt Kapitän Fabian Hillmeier über das Teilnehmerfeld, das den Wölfen zunächst im Halbfinale Erstligist Köln Rheinos beschert hat. „Aber vielleicht geht ja was, ich freue mich auf jeden Fall darauf.“ Während einige junge Spieler schon in Junioren- oder Jugend-Endspielen standen, ist es gerade für die erfahrenen Herrencracks die erste Teilnahme an einem solchen Event. „Ich spiele jetzt schon 16 Jahre in der ersten oder zweiten Liga, aber bei einem Final Four war ich noch nie dabei“, freut sich auch Marco Rothhammer.
Das Halbfinale steigt für den IHC am Samstagabend um 19 Uhr, am Sonntagnachmittag dann geht es je nach Ausgang der Partie entweder gegen die Eagles Essen-West oder die Düsseldorf Rams, beide Spitzenteams in der 1. Bundesliga. Köln, das mit dem IHC im vergangenen Jahr gegen den Abstieg aus Liga eins kämpfte (Atting gewann beide Spiele knapp mit 6:5 und 3:2) schaffte es als Achter gerade die Playoffs. Die Attinger wissen aber: Das Team verfügt über einige starke Einzelspieler und ist sehr ballsicher. Düsseldorf wurde Fünfter, Essen ist als Tabellenführer neben dem Zweiten Kaarst ein Favorit auf den deutschen Meistertitel.
Die Wölfe können dabei mit der Top-Besetzung gegen Köln antreten. Ein Teil der Mannschaft reist bereits am Tag der deutschen Einheit an, der Rest kommt am Samstag nach, in jedem Fall hoch motiviert, nicht nur der eigenen Vita, sondern auch der Vereinsgeschichte einen weiteren Meilenstein hinzuzufügen. „Wenn wir am Samstag gewinnen, wäre das überragend, der Sonntag dann die absolute Zugabe“, sagt Hillmeier.