Magge, deutscher Meister 2025 mit der U19, 2018 schon einmal mit der U13. Wie vergleichst du diese beiden Meisterschaften?
Markus Alzinger: „Anders war auf alle Fälle, dass die Jungs im Vergleich zu 2018 jetzt ja alle älter waren. Ich konnte viel mehr auf sie eingehen, sie haben leichter verstanden und dann auch umgesetzt, was ich vorgegeben habe. Gleich war definitiv der Support von den Eltern und dem ganzen Drumherum. Das war mega!“
2018 war der Titel eine große Überraschung, hattest du jetzt ein bisschen darauf spekuliert?
Alzinger: „2018 haben wir definitiv nicht damit gerechnet. Damals sind wir als Außenseiter da hingefahren. ich habe damals zu den Jungs und den Eltern gesagt: Erwartet euch nicht zu viel. Wir haben einen Stadler, einen Lehner und einen Sauermilch, die anderen haben da jeweils drei oder vier. Diesmal konnte ich aufgrund der Erfahrung schon einschätzen, dass wir mit dieser Mannschaft gute Chancen haben, weit zu kommen. Aber man muss immer berücksichtigen, dass das ein Turnier ist und man nie planen kann. Wenn man in einem Spiel einen schlechten Start hat oder es nicht so läuft ist man schnell draußen. Auch wenn man Favorit ist.“
Du hast mit deinen Mannschaften im Nachwuchs vier bundesweite Titel gewonnen. Welcher war der schönste?
Alzinger: „Ich würde darüber hinaus erst einmal noch den dritten Platz beim Europapokal 2023 in Rossemaison nennen. Aber wenns um die deutschen Titel geht, dann die deutsche Meisterschaft jetzt, weil es der Abschluss für mich im Nachwuchs ist. Dieses Team habe ich seit 2014 immer irgendwie in der Hand. Das sind meine Jungs.“
Und 2025 war besonders erfolgreich: Bayerischer Meister, Silber beim Europacup und nun noch der deutsche Meistertitel!
Alzinger: „Wir waren megaerfolgreich. Es war eine geile Leistung von allen im Team, auch vom Staff, der im Hintergrund arbeitet. Da sind immer alle mit 110 Prozent dabei und bei jedem Spiel nahe dran am Herzinfarkt. Nur so funktioniert es aber. Wenn ein Rädchen in das andere greift und dann zum großen Ganzen wird. So erreicht man viel“
Du beendest jetzt deine Zeit im Nachwuchs. Warum und wie geht es weiter?
Alzinger: „Der Hauptgrund ist, dass ich mich nun auf die 1. Bundesliga konzentrieren will. Das Wichtigste ist, dass die guten jungen Spieler, die ich betreut habe, in den kommenden Jahren in die 1. Mannschaft eingebaut werden – und eingebaut werden müssen. Unsere älteren Spieler werden nicht jünger und wir müssen weiter schauen, dass wir eine starke Mannschaft haben.“
Und wie muss es im Nachwuchs weitergehen, damit auch immer Spielermaterial von unten nachkommt?
Alzinger: „Das Wichtigste, dass die Trainer die Dinge Schritt für Schritt umsetzen und den Jungs und Mädels zeigen, was sie erreichen können, wenn sie hart weiter trainieren.“