Der IHC Atting steht im Finale um die Skaterhockey-Zweitligameisterschaft 2025. Die Wölfe gewannen nach dem 11:6 vor einer Woche auch das Rückspiel bei den Highlandern Lüdenscheid, diesmal mit 7:5 (1:2, 1:2, 5:1) und treffen nun in der Finalserie (best of two) ab dem kommenden Wochenende auf die Bockumer Bulldogs, zunächst am Samstag in eigener Halle.
Doch zuvor war in Lüdenscheid 40 Minuten lang Zittern angesagt. Wie von den Lüdenscheidern prophezeit, sollte das Spiel ein anderes werden als in Atting. Das lag an den Gegebenheiten: Turnhallenboden, keine Rundungen, schnell von der Rückwand springender Ball und viel Platz – genau das Gegenteil also, was die Zuschauer vor einer Woche beim schnellen und teilweise hitzigen Spiel in Atting erlebt hatten. Doch die verschiedenen Hallen sind allen Skaterhockey-Teams bekannt und bewusst.
Die Attinger lagen bereits nach 17 Sekunden Minuten mit 0:1 in Rückstand. Coach Alzingers Marschroute, nicht an den Vorsprung zu denken, war also schnell dahin – spätestens nach dem 0:2 in Minute sieben. Doch die Wölfe fingen sich, trafen in ihrer ersten Überzahl (13. Minute) nach nur 18 Sekunden durch Alexander Ernst zum 1:2. Die Gastgeber hätten aber höher führen müssen, trafen nicht nur zwei Sekunden vor dem Ende des Drittels den Pfosten, sondern auch zuvor bereits zweimal das Gestänge.
Mit Druck der Gastgeber ging es im zweiten Drittel weiter. Der stets gefährliche Jiri Svejda erhöhte mit einem Doppelschlag in der 28. und 30. Minute auf 4:1. Nun hatten die Wölfe nur noch zwei Tore Vorsprung und hatten bis dahin wenige Chancen herausgespielt. Alzinger nahm eine Auszeit und der Treffer von Sohn Lukas in der 35. Minute brachte wieder Ruhe in die Partie. Die Wölfe hätten sogar noch ein drittes Tor nachlegen können.
Wie schnell es dann im Skaterhockey gehen kann, bewies das Schlussdrittel. Lüdenscheids Goalie Bendix Busch rutschte in der 43. Minute ein Schuss von Alexander Ernst durch die Beine, eine Minute später knallte Maximilian Sauermilch den Ball bei einem Solo genau in den Winkel und nur 45 Sekunden später luchste Sauermilch einem Highlander an der Mittellinie den Ball ab, und verwandelte den Alleingang zum 5:4. Als Christian Prasch in der 48. Minute einen Abpraller zum 6:4 versenkte, war die Serie vorentschieden, Fabian Hillmeier legte in Minute 53 sogar noch zum zwischenzeitlichen 7:4 nach. Atting hatte binnen weniger Minuten aus einer Drucksituation einen komfortablen Vorsprung gemacht, Lüdenscheid hatte nichts mehr entgegenzusetzen.
„Man hat im dritten Drittel gemerkt, dass wir die jüngere Mannschaft hatten, und auch da noch Vollgas geben konnten“, sagte Alzinger. „Wir hatten in jeder Reihe einen starken Läufer und Kämpfer. Das hat den Highlandern zugesetzt. Jetzt freuen wir uns auf das Finale. Die ganze Mannschaft ist bereit.“
Atting: Feiertag (Urfell) – Hillmeier (1/0), Kettl, Altmann, Dengler, Schwarzmüller, A. Ernst (2/0), Meichel (0/1), Alzinger (1/1), Lermer, Prasch (1/0), Sauermilch (2/1), Rothhammer (0/2), Hackl (0/1);
Schiedsrichter: Müller (Hilden), Garbsch (Neheim); Strafminuten: Lüdenscheid 6 + Matchstrafe Mrzyk, Atting 6; Zuschauer: 120.