(mb) Der IHC Atting wird als Zweiter in die Playoffs der 2. Skaterhockey-Bundesliga gehen. Zwar verhinderten die Wölfe mit einer starken Leistung beim 6:2 (1:1, 2:0, 3:1) am Samstag gegen die Bockumer Bulldogs dass die Gäste aus Krefeld den Hauptrundentitel in Atting feierten, den holten die Bulldogs aber dann tags darauf durch ein 9:5 in Bad Friedrichshall.
Die 250 Zuschauer in der gut gefüllten mt-propeller-arena sahen dabei ein Spiel, das schon nahe an einen Playoff-Fight herankam. Die Bulldogs waren wie von Kapitän Fabian Hillmeier erwartet, das bisher spielstärkste Team, das sich in Atting präsentierte. Gestützt auf einen starken Torhüter Philipp Inger sowie angeführt Nationalspieler Max Meyer forderten sie die Wölfe immer wieder mit aggressiven Forechecking, was auch Fehler verursachte, die der bärenstarke Marco Feiertag im Attinger Tor aber wie alle anderen Chancen auch allesamt zu vereiteln wusste. Lediglich beim 1:1 durch Meyer in Minute elf war ihm die Sicht verdeckt.
Angeführt von einem stimmungsvollen Publikum wurde Atting dann aber immer besser, musste aber eine Schrecksekunde überstehen, als Feiertag im zweiten Drittel nach einem Zusammenprall liegen blieb. Tobias Schwarzmüller sorgte in der 24. Minute mit einer Direktabnahme für das 2:1, Moritz Lermer mit einem Solo über das ganze Feld und einem Schuss in den Winkel in der 34. für das 3:1. Dann stand Inger im Mittelpunkt. Mit fantastischen Paraden verhinderte er in den letzten fünf Minuten des Drittels weitere Treffer. Atting hätte es verdient gehabt, mit 4:1 bis 6:1 zu führen.
Dann wurde es zweimal hektisch. Kurz vor Drittelende gab es ein erstes Handgemenge hinter dem Bockumer Tor – die Schiedsrichter schickten zwei Attinger und einen Gäste-Spieler auf die Strafbank. Doch weil sich mit der Schlusssirene das Ganze nach einer erneuten Rudelbildung am Attinger Tor wieder ausglich, ging es mit nur zwei gegen zwei Spielern auf beiden Seiten ins Schlussdrittel. Dort spielten Fabian Hillmeier und Maximilian Sauermilch in den ersten eineinhalb Minuten die Uhr herunter, in der anschließenden kurzen Überzahl gelang der Ausbau der Führung aber noch nicht. Dafür sorgte dann Alexander Ernst mit einem trockenen Schuss in den Winkel (50.), Elias Decker erhöhte auf 5:1 (54.).
Nun hieß es Gleichstand im direkten Vergleich und da der Pokal für die Hauptrundenmeisterschaft nebst Verbandsoffiziellem Werner Hoffmann in der Halle war, verwunderte es nicht, dass die Bulldogs ihren Goalie vom Feld nahmen – und prompt zum 2:5 trafen. Dies hätte gereicht, um mit den mitgereisten Fans am Abend ein Bier zu trinken. Stattdessen zog der Coach noch einmal Inger und Robert Altmann erzielte mit einem Lupfer aus dem eigenen Drittel das 6:2 – Meisterschaftsentscheidung also vertagt.
Den Attingern war es egal: Sie freuten sich über eine geschlossene Mannschaftsleistung gegen einen starken Gegner. So können die Playoffs kommen, in denen es im Viertelfinale entweder gegen Bundesligaabsteiger Samurai Iserlohn, Unitas Berlin oder die Miners Oberhausen geben wird. Das entscheidet sich am letzten Spieltag am kommenden Wochenende, an dem auch die Wölfe gegen Krefeld II noch einmal eine Heimpartie zum Warmspielen haben.
Atting: Feiertag – Hillmeier (0/1), Kettl, Altmann (1/1), Alzinger (0/1), Decker (1/0), Dengler, Eisenschink, A. Ernst (1/0), Lermer (1/1), Meichel (0/1), Prasch, Rothhammer, Sauermilch (1/0), Schwarzmüller (1/0); Schiedsrichter Häringer (Bahlingen), Härrle (Bad Friedrichshall); Strafminuten: Atting 10, Bockum 10; Zuschauer: 250